Blaue Weber-Agave 2007 Künstlerin Ursula Koch
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Die Blaue Weber-Agave (Agave tequilana) ist eine von 200 bis 300 Agavearten, die von den Südstaaten der USA bis nach Südamerika beheimatet sind. Sie unterteilt sich in 26 Unterarten, 29 Varianten und 7 Typen. Ihre Heimat ist das Hochland von Mexiko. Diese Agavenart wird zwischen 6 und 14 Jahre alt und zwischen 1,20m und 1,80m groß. Erreicht die Pflanze die Blühreife entwickelt sie ihren Blütenstand - Quiote - der bis zu 4,50m hoch werden kann und blass gelbe Blüten an seinem Ende trägt. Dabei werden ca. 3000 bis 5000 Samen produziert. Nach der Blüte stirbt die Pflanze ab. Die Frosttoleranz liegt bei -3°C. Sie ist eine Pflanze, deren Blätter axial angeordnet sind und parallele Venen aufweisen. Sie gehört zu den Liliengewächsen.
Lassen Sie sich bitte keinen Bären aufbinden: Die Agave ist kein Kaktus!
Hauptanbaugebiet ist der Bundesstaat Jalisco, der zu einem Großteil über 2.000m über dem Meeresspiegel liegt. Die Blaue Weber-Agave gedeiht am besten in Höhen über 1.500m. Weitere Anbaugebiete sind Nayarit, Guanajato, Michoacán und Tamaulipas.
Agaven werden in Mexiko seit mindestens 9000 Jahren angebaut. Bereits die Olmeken (1200 - 300 v.Ch.) konsumierten den süßen Saft der Agave als Honigwasser (aguamiel) oder als süßes Bier (pulque).
Nach einer alten Aztekenlegende schlug eines Nachts ein Blitz in eine Agave ein und verwandelte deren Flüssigkeit in ein alkoholisches Getränk mit einzigartigem Geschmack. Von diesem Zeitpunkt an produzierten die Azteken ein milchiges Getränk von mittlerer alkoholischer Stärke, welches sie "Pulque" nannten. Als um 1500 die Spanier nach Mexiko kamen, brachten diese die Destillationstechnik mit und adaptierten das ursprüngliche Getränk zu "Mezcal". Drei Jahrhunderte später kam der bekannteste Mezcal aus einem Ort namens Tequila, wo man ausschließlich den Saft der blauen Weber-Agave benutzte, die in dieser Region beheimatet war. Diese Agave ist auch der Ursprung des heutigen Tequila, dessen Charakteristika bis heute unangetastet blieben.
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